„Throw your arms around the world at Christmastime“

Weihnachtliche Spendenaktion der Realschule Lenningen

„Throw your arms around the world at Christmastime“ erklingt der Band Aid Song von 1984 auch noch nach 35 Jahren im Radio. Die SMV der Karl-Erhard-Scheufelen Realschule Lenningen veranlasste dieses Jahr erfolgreich, dass auch die Realschüler „ihre Arme in der Weihnachtszeit um die Welt legten“.

„Wie gelingt es, dass wir als Schulgemeinschaft etwas Gutes tun können?“, fragten sich die Klassensprecherinnen und Klassensprecher aller Jahrgangsstufen während einer Versammlung zu Schuljahresbeginn. So arbeiteten sie einen Vorschlag aus, welcher den Elternvertretern, Lehrern sowie Klassen vorgelegt wurde: 1/3 der Einnahmen jeder Klasse des jährlich stattfindenden Weihnachtsmarktes sollten für einen guten Zweck gespendet werden. Als Empfänger der Spenden wurde das Village Pioneer Project (VPP) Nigeria ausgewählt, ein Projekt, das die Karl-Erhard-Scheufelen Realschule bereits lange Zeit unterstützt. Das VPP ist eine seit über 30 Jahren bestehende Organisation, welche die Entwicklung von Dörfern im Süden Nigerias ganzheitlich fördert und durch Bildungs- sowie Ausbildungsstätten Perspektiven für benachteiligte Jugendliche eröffnet.

„Es hat mich insbesondere mit Freude erfüllt, dass der wohldurchdachte Vorschlag der SMV an jeder Stelle, sei es bei Eltern, Lehrern oder Schülern, auf offene Ohren gestoßen ist. Die hohe Bereitschaft unserer Schüler, eine nicht unerhebliche Summe ihrer Gewinne den Kindern und Landwirten in Nigeria zukommen zu lassen, zeugt davon, dass der eigentliche Gedanke von Weihnachten als Fest der Liebe in unserer Wertegemeinschaft weiterhin besteht“, erklärte Rektorin Dunja Salzgeber.

So präsentierten die knapp 500 Schülerinnen und Schüler am Freitag, den 13. Dezember, verschiedene in den vergangenen Wochen mühevoll gefertigte Handarbeiten wie Weihnachtskarten, Kerzen oder Seifen. Auch lockte der Schulweihnachtsmarkt mit seinen köstlichen kulinarischen Versuchungen sowie mit unterhaltsamen Aktionen, z.B. einer Fotobox und einem Glücksrad, wie in jedem Jahr zahlreiche Besucher an.

Dank des Engagements der Lenninger Realschüler kann dem Village Pioneer Project in Nigeria eine Spende von rund 1350 € überreicht werden. Merry Christmas!

E.H.

Schüler helfen Schülern

Bericht aus „Der Teckbote“ vom 30.05.2015:

Sie haben Holzofenbrot, Kuchen, Holz- und Näharbeiten verkauft und in ihrer Freizeit viele andere Dinge an den Mann gebracht. Der Fantasie waren in den WVR-Projekten der Achtklässler der Lenninger Realschule kaum Grenzen gesetzt. Mit dem erwirtschafteten Betrag helfen die Schüler Ausbildungszentren in Nigeria.

Foto: Jean-Luc Jacques

Foto: Jean-Luc Jacques

7 300 Euro kamen in diesem Schuljahr durch das Engagement der Jugendlichen zusammen. „So einen hohen Betrag haben wir noch nie erreicht“, sagt der Koordinator für das themenorientierte Projekt Wirtschaften, Verwalten und Recht (WVR) an der Lenninger Realschule, Karl-Heinz Ritter. „Eine Gruppe hat gleich drei Aktionen gestemmt“, so lautet ein Erklärungsversuch des Lehrers. Positiv ausgewirkt hätten sich zudem der Verkauf von Holzofenbrot und die Hilfe der Eltern. Seit 18 Jahren unterstützt die Realschule Lenningen das Village Pioneer Project (VPP) in Nigeria. In dieser Zeit haben die Schüler insgesamt knapp 79 000 Euro erwirtschaftet.

Wichtig ist der Realschule, dass das wirtschaftliche Handeln der Schüler einem sozialen Zweck dient. „Die angestrebten Kompetenzen und Inhalte werden mit dem Fach Religion verbunden“, erklärt Ritter. Ausgehend von biblischen Geschichten bemühen sich die Jugendlichen um soziale Gerechtigkeit – konkret wird das in der Unterstützung des VPP. Bereits in der siebten Klasse waren die Schüler im Fächerverbund Erdkunde, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde über den Kontinent Afrika, das Land Nigeria und das Projekt informiert worden.

Hatten frühere Jahrgänge beispielsweise Computerkurse für Senioren angeboten, Konzerte organisiert oder Altpapier gesammelt, so waren den Ideen auch dieses Jahr wieder keine Grenzen gesetzt: Ob der Verkauf von Waffeln, Kuchen oder Punsch – von Owen über die Lenninger Ortsteile bis Erkenbrechtsweiler hatten die 87 Achtklässler in Kleingruppen zwischen den Herbst- und den Osterferien an ganz unterschiedlichen Orten ihre Stände aufgebaut. Angeboten wurden auch Dekoartikel sowie Holz- und Näharbeiten, und sie übernahmen die Bewirtung des Elternsprechtags.

Der zweifellos größte Tag war jedoch der Besuch von Olatunji Akomolafe (Komo). Stolz auf das Erreichte übergaben sie dem 59-jährigen Chef des VPP den üppigen Scheck.

Anke Kirsammer

Hilfe für Nigeria

wvr_komo_2014
Einmal mehr unterstützen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 durch den Erlös aus ihren WVR-Aktionen das Village Pioneer Projekt in Nigeria.
Dem Gründer des VPP Olatunji Akomolafe – besser bekannt als “Komo” – konnten die stolzen Achtklässler einen Scheck in Höhe von 6000,- Euro überreichen.