Keine Frage: Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein faszinierendes Land. Um die interessante amerikanische Lebensweise den Heranwachsenden nahe zu bringen, befasst sich das Lehrwerk des Faches Englisch in der Klassenstufe 8 ausschließlich mit dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Zusätzlich unterrichtet das Fach Geschichte parallel hierzu von der ersten Besiedlung der „Neuen Welt“ bis hin zur Geburt der USA.
Um die Lerninhalte für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b noch authentischer sowie nachhaltiger zu machen, nahm die Realschule Lenningen das Angebot von „Rent an American“ wahr. Das vom Deutsch-Amerikanischen Institut Tübingen getragene Projekt sendet amerikanische Austauschstudenten an deutsche Schulen. Diese „Ambassadors in Sneakers“ vermitteln die Geschichte und Kultur ihres Heimatlandes auf eine ansprechende und schülergerechte Art und Weise.
Im Rahmen dieser Initiative wurde die Klasse 8b von Dawn Noyes besucht. Die junge Amerikanerin stammt aus dem Staat Colorado und stand den Schülerinnen und Schülern zu allen möglichen Fragen und Themen – vom amerikanischen Schulleben bis hin zur Wahrnehmung Deutschlands in Amerika – Rede und Antwort (in English, of course). Durch diese für die Schülerinnen und Schüler sehr kurzweiligen und aufregenden Unterrichtsstunden wurde neben der Vertiefung der fremdsprachlichen, geographischen und historischen Kenntnisse auch die interkulturelle Kompetenz erweitert, welche in einer globalisierten Welt wohl eine besondere Stellung innehat.
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Exkursion Dachau
Am 7.10. unternahmen die 10ten Klassen eine Exkursion im Rahmen des Geschichts-unterrichts zur KZ-Gedenkstätte nach Dachau.
Das Konzentrationslager wurde am 22. März 1933, wenige Wochen nachdem Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war, für politische Gefangene errichtet und diente als Modell für alle späteren Konzentrationslager. In den zwölf Jahren seines Bestehens waren hier und in zahlreichen Außenlagern über 200.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert, 41.500 wurden ermordet.
Jedes Jahr unternimmt die RSL diese Fahrt, um Schülerinnen und Schülern der 10ten Klasse die Möglichkeit zu geben, sich von dieser Schreckenszeit ein Bild zu machen und das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Hendrik Köhler aus 10c, schildert seine Eindrücke folgendermaßen:
„Es war erschreckend zu sehen, wie die Gefangenen eingepfercht, gefoltert und misshandelt wurden. Auf engstem Raum waren sie eingesperrt, mussten Schwerstarbeit leisten, wurden körperlich und geistig gequält und bekamen nicht genug zu Essen. Hinzu kam, dass für harmlose Vergehen extrem harte Strafen verhängt wurden, wobei es den Aufsehern überlassen war, wie hart und lange sie die Gefangenen bestraften. Mich hat schockiert, dass der Strafkatalog so formuliert war, dass die Aufseher großen Spielraum beim Ausführen ihrer Strafen hatten. Ein Entkommen gab es für die Häftlinge nicht, oftmals ging es soweit, dass die Wärter die Gefangenen in den Selbstmord getrieben haben. Das war furchtbar und es ist beschämend, dass so etwas bei uns stattgefunden hat.“
“I am the state!” – Louis XIV
Ausflug ins Ludwigsburger Schloss
Nachdem sich die Klasse 7b das Zeitalter des Absolutismus bereits im englischsprachigen Geschichtsunterricht erarbeitet hatte, sollte nun eine reale Begegnung mit dem Stoff erfolgen. Zu diesem Zweck begaben sich die Schülerinnen und Schüler samt zwei begleitenden Lehrern am 11.07. in das Residenzschloss Ludwigsburg. Dort konnten sie sich ein eigenes Bild von dieser faszinierenden Epoche machen, die – ausgehend vom absolutistischen Frankreich – auch Baden-Württemberg nachhaltig prägte.
Im Anschluss folgt nun ein von Schülern erstelltes Protokoll der Exkursion.
Arbeiten wie Historiker…
Vor 68 Jahren endete mit dem 2. Weltkrieg die nationalsozialistische Terrorherrschaft in Deutschland, die sowohl an der Front, aber auch in der Heimat für großes Leid und millionenfachen Tod sorgte. Besonders für die jüdische Bevölkerung verschärfte sich die Lage durch immer neue Erlasse ständig, bis nur noch zwei Optionen übrig blieben: Flucht oder Tod. Doch wie erlebten einzelne Menschen diese Veränderungen? Wie begegneten die Deutschen jüdischen Glaubens dieser Hetze? Was hielt das Schicksal für sie bereit?
Diesen und weiteren Fragen gingen die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart über eine Quellenarbeit nach. So wurden personenbezogene Unterlagen mit Informationen zu den Verfolgungen ehemaliger jüdischer Mitbürger bearbeitet, ausgewertet und präsentiert. Fernab des Schulbuches und mit historischen Realien konfrontiert, gelang den Schülerinnen und Schülern so ein ganz individuell-geschichtsdetektivischer Zugang zu dieser Schreckenszeit. Die Vergangenheit wurde über die Biographien regelrecht persönlich und somit nachvollziehbar und erlebbar.
Um mehr über die Arbeit von Historikern zu erfahren erhielten die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus Einblicke in Arbeitsbereiche und Magazine, die anderweitig nicht öffentlich zugänglich sind.
Abgerundet wurde der historische Tag der Lenninger Schülerinnen und Schüler mit einer chronologischen Einordnung und Kontextualisierung im benachbarten Haus der Geschichte in Suttgart.
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