Fairer Handel an unserer Schule
Schülerinnen und Schüler haben den „Eine-Welt-Laden“ im Schuljahr 2000/2001 aufgebaut. Im Rahmen des Projektfaches „WVR“ hatte die Klassengemeinschaft der damaligen Klasse 8c eine GBR gegründet und als „Gesellschaft“ die finanziellen und rechtlichen Grundlagen zur Einrichtung eines Weltladens an der Realschule Lenningen geschaffen. In einem zunächst provisorisch umgestalteten Lehrmittelzimmer im Haus C begann der Verkauf im Januar 2001.
Mit dem „Eine-Welt-Laden“ haben wir an unserer Schule eine gute Möglichkeit, Schülern soziale Verantwortung erleb- und begreifbar zu machen. Dies gilt zum einen für den Fairen Handel insgesamt aber auch für die Entwicklungszusammenarbeit. Unter dem Motto „Schüler helfen Schülern“ unterstützen wir mit dem Erlös aus dem Laden die schulische Arbeit im VPP (Village Pioneer Project) in Nigeria. Neben den wirtschaftlichen Aspekten, dem Bestellen der Waren, dem Verkauf, der Verwaltung, der Buchführung und der Werbung, bietet die „Weltladen-AG” Möglichkeiten an der Schule den fairen Handel im Bewusstsein junger Menschen zu verankern. So erarbeiten sich die AG-Teilnehmer z.B. Informationen über die Herkunft einzelner Produkte, ihre Herstellung und Vertrieb (incl. Preisgestaltung) und geben diese an die “Kunden”. Auf diese Weise kann an einem einfachen wirtschaftlichen Vorgang das Verständnis für weltwirtschaftliche Zusammenhänge und Abhängigkeiten geweckt werden. Weiterhin ist es ein Ziel der Arbeitsgemeinschaft die Entwicklung des aktuellen Verkaufs sowie die Reaktion der Kunden in Statistiken und Diagrammen festzuhalten, zu analysieren und schriftlich bzw. audiovisuell zu dokumentieren.
Im Laufe der Zeit hat sich das „Gesicht“ des Weltladens immer wieder verändert und aus dem ehemaligen Lehrmittelzimmer wurde schließlich ein schmucker Verkaufsraum. Dazu hat ein Projekt (Schuljahr 2006/2007) der Klasse 8b, das Frau Hoyler und Herr Scharbatke geleitet hatten einen großen Beitrag geleistet. Die Projektgruppe bemalte u.a. eine Wand mit einer afrikanischen Landschaft.
Mit Beginn des Schuljahres 2001/2002 wurden die Ladengeschäfte von einer dafür eingerichteten Schüler-AG übernommen. Bis heute waren über 40 Schülerinnen und Schüler überwiegend aus den Klassen 7 – 9 Mitlieder in dieser Arbeitsgemeinschaft.
Unser Warensortiment orientiert sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler.
Darüber hinaus dürfen wir auch das Kollegium zu unserer Kundschaft zählen. Um der Lehrerschaft den Einkauf zu erleichtern, haben die AG-Mitglieder im Schuljahr 2008/2009 einen Lehrerservice eingerichtet. Weiterhin besteht im Lehrerzimmer eine Snack-Bar. Besonders erfreulich ist, dass der Kaffeeautomat im Lehrerzimmer mit Kaffeebohnen aus dem Fairen Handel bestückt wird.
Seit 2004 haben wir Pídecafé aus Peru in unserem Sortiment. Als Zeichen der gelebten Ökumene im Lenninger Tal unterstützen die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Owen, Lenningen und Erkenbrechtsweiler Bauern in Peru, indem sie Kaffee „OLE“ zu ihrer „Hausmarke“ gemacht haben.
Damit sind sie auch die Hauptabnehmer für unser Café OLE.