Wer am 13. November die Aula der Realschule Lenningen betrat, dem wurde schnell klar: „Hier wird richtig g’schafft.“ Im Rahmen des Start-up BW Young Talents Innovation Workshop & Pitch bewiesen zahlreiche Acht- und Neuntklässler, dass in ihnen die Basiskompetenzen schlummern, welche man für eine erfolgreiche Unternehmensgründung benötigt.
In Teams von 4-5 Personen entwickelten die Schülerinnen und Schüler in dem eintägigen Innovationsworkshop Geschäftsideen, welche sie ausarbeiteten und auf Herz und Nieren prüften. Vom Obdachlosenheim über den Entertainment-Kindersitz bis hin zum Konzept zur Entmüllung der Meere – Sicherheit, Gesundheit sowie Nächstenliebe waren den Jugendlichen ein großes Anliegen. „Ich bin immer wieder aufs Neue von den guten, unvoreingenommenen Ideen der jungen Teilnehmer überrascht. Sie kommen morgens an und haben vom Thema Unternehmensgründung kaum eine Ahnung. Zum Mittagessen stehen die Schüler dann bereits mit eigenen Geschäftsideen da, welche sie am Nachmittag professionalisieren“, berichtete einer der Workshop-Leiter, Marius Kunkis, begeistert.
Von dem Ergebnis dieses Prozesses durfte sich die breit aufgestellte Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten der VR-Bank Hohenneuffen-Teck eG, der Industrie- und Handelskammer Esslingen, der Handwerkskammer Stuttgart, der Lenninger Firma Hartmann für Heizung, Sanitär und Bauflaschnerei sowie der Realschule Lenningen, überzeugen. Auch die Young Talents hörten den dreiminütigen „School-Pitches“ ihrer Konkurrenten aufmerksam zu. An dieser Stelle kam die über die Schuljahre hinweg erworbene Präsentationskompetenz zum Tragen; so gestalteten die Schüler ihre Vorträge durch reißerische Slogans, kreative Produktnamen und charmante Darbietungen. Im Anschluss an den Pitch standen die Jungunternehmer der externen Jury Rede und Antwort, unter anderem zur Umsetzung der Innovation oder zu geplanten Marketingstrategien.
Höhepunkt des Tages war die Verkündung des Siegerteams durch die Jury:
Marco König, Julian Mladenovic, Diana Müller und Amelie Strehle aus der Klasse 9a konnten sich mit ihrem „Sensorenbike“, welches mithilfe neuester Technologien für mehr Sicherheit der Fahrradfahrer sorgen soll, gegen die restlichen acht Teams durchsetzen. Einstimmig verkündeten die neu ernannten Gründungstalente: „Uns hat der Workshop sehr gut gefallen. Wir haben das Gefühl, dass er uns weitergebracht hat. Jetzt wissen wir, dass man nicht einfach irgendetwas erfinden kann, da es viele Probleme zu lösen gibt. Es ist sehr schwierig, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Wir werden nun noch einmal ins Detail gehen.“
Mit dieser neu gewonnenen Einsicht und großer Motivation wird das erfolggekrönte Team beim Regional Cup des Start-up BW Elevator Pitch erneut gegen andere Schülerteams antreten und seine unternehmerische Handlungskompetenz unter Beweis stellen.
Presse, Eva Hauser