Unser Tag im KZ war ein bewegender Tag. Als erstes gingen wir zum alten Munitionslager der Nazis, welches außerhalb vom KZ lag. Hier wurden uns viele bedrückende Informationen an die Hand gegeben. Danach ging es auch schon zum Tor des Hofes, auf dem „Arbeit macht frei“ steht. Dort wurde uns erklärt wie der Tagesablauf eines normalen Gefangenen war. Die unmenschlichen Bedingungen der Haft sind kaum vorstellbar. Die Zellen in denen die Eingesperrten früher stehen mussten, die Betten oder auch die Waschräume waren am eindrücklichsten. Aber auch die sadistischen Bestrafungsmethoden oder der Umgang mit kranken Menschen konnte man kaum fassen. Das hat uns alle sehr geschockt. Da alle Schüler interessiert waren, wurden viele Fragen gestellt.
Natürlich gab es nicht nur eine Art von Gefangenem. Verschiedene Gruppen, wie etwa politische Gegner, Juden, Homosexuelle usw., wurden mit verschiedenen Farben gekennzeichnet. So verhinderten die Nazis beispielsweise ein Zusammenwachsen aller Häftlinge zu einer Gruppe, da manche Insassen sich dann für besser hielten als andere. Die Verpflegung war generell nicht gut, verschlechterte sich aber im Laufe des Krieges immer weiter. Zudem sorgten die harte Arbeit und die unzureichende Kleidung für eine hohe Todesrate.
Aus dem KZ konnte man aber nicht fliehen, denn sobald man den Rasenstreifen vor den Zäunen des Lagers betrat, wurde man erschossen oder starb am Elektrozaun. Danach sind wir zu den Öfen und Gaskammern gegangen und konnten uns somit gut in die Lage versetzen, wie schlimm es damals war. Die einzelnen Räumlichkeiten verströmten eine verstörende Stimmung. Gegen Ende sind wir zum Mahnmal des Konzentrationslagers gegangen.
Es war sehr interessant das KZ mit eigenen Augen zu sehen und vor Ort noch mehr Informationen zu diesem Thema zu erhalten.
Sebastian Unger, 10a