„Zu den Zierden Deutschlands gehören seine Städte. Unter ihnen ist Berlin weder die älteste noch die schönste. Unerreicht aber ist seine Lebendigkeit.“
Richard von Weizsäcker (*1920), deutscher Politiker und Bundespräsident
Es gibt wohl nur wenige Zielorte für eine Abschlussfahrt, die so viele unterschiedliche Elemente so ausgeprägt abbilden wie Berlin. Somit war es vergleichsweise unkompliziert den Schülerinnen und Schülern der Klassen 10a und 10b ein Programm anzubieten, welches nicht nur unterhaltsame Aspekte aufwies, sondern auch ausreichend Nahrung für den Geist bereitstellte. Besonders vorteilhaft war bei Letzterem, dass die Reise auf packende Art und Weise unterrichtliche Inhalte aufgriff, vertiefte und ergänzte. Ob nun ehemalige Grenzer im Checkpoint Charlie von Ihrer Flucht berichteten, Referenten und Abgeordnete den Aufbau sowie die aktuelle politische Situation der Bundesrepublik im persönlichen Gespräch erläuterten oder Ex-Häftlinge des Stasigefängnisses Hohenschönhausen von ihrem Martyrium erzählten, etwas war allen kulturell-politisch-historischen „Events“ gemein: Die Schülerinnen und Schüler waren sehr angetan. Mit „Hammer!“ und „Sehr interessant […]“, brachten die Lenninger ihre Wahrnehmung der Veranstaltungen in sehr komprimierter Form auf den Punkt, verbunden mit dem Wunsch, häufiger Zeitzeugen in den Geschichtsunterricht zu integrieren.Aber auch die anderen Programmpunkte werden sich wohl als außergewöhnliche Erlebnisse in die Gedächtnisse der Heranwachsenden gebrannt haben. Allen voran der Besuch in der Bühnenshow „Show me“ im Friedrichspalast – welcher mehrheitlich in eleganter Abendgarderobe beigewohnt wurde – erfreute sich größter Beliebtheit. Daneben waren eine geführte Fahrradtour („Berlin on bike“), gemütliches „einfach-mal-die-Seele-baumeln-lassen“ im Strandbad sowie ein vierstündiger Aufenthalt in einer angesagten Großraumdisco weitere Highlights. Trotz allem kam natürlich das obligatorische Shopping nicht zu kurz und sorgte immer wieder für Euphorie.
Als der Bus nach fünf ereignisreichen Tagen schließlich wieder in das Lenninger Tal einbog, war der Kontrast zur quirligen Hauptstadt regelrecht fassbar. Und trotz vieler verschiedener Eindrücke und Möglichkeiten, die die Metropole ohne jeden Zweifel anzubieten hat, waren alle glücklich wieder in heimatlichen Gefilden zu sein. Was für die Schülerinnen und Schüler definitiv bleibt sind Unmengen an schönen Erinnerungen mit den jungen Menschen, mit denen sie ihre Kindheit teilten und die gemeinsam mit Ihnen in den letzten sechs Jahren zunehmend erwachsener geworden sind.