Diese zentrale Frage richtete der Jugendoffizier und Hauptmann Alexander Kunerth an die in der Aula versammelte Klassenstufe 10 der Realschule Lenningen. Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Friedenssicherung in der einen Welt“ informierte der erfahrene Soldat zunächst über seinen eigenen Werdegang und konnte in diesem Zusammenhang viele Fragen zur Bundeswehr beantworten. Dass Hintergrundwissen und ein kritischer Umgang mit der in Schulstunden zuvor behandelten Thematik gegeben ist, wurde bei den Äußerungen der Heranwachsenden deutlich. Die Fragen: „Wie geht ihre Familie mit der dauerhaften Trennung bei Auslandseinsätzen um?“, oder auch „Gab es in Ihrer Einheit bereits Verletzte und wie gehen Sie damit um?“, zeigen eine gewisse Durchdringung des Bildungsplaninhalts.
Nach den Fragen zur Person erläuterte der Experte Aufgaben und Funktion der heutigen Bundeswehr, ohne jedoch einen Wandel derselben in den vergangenen Jahrzehnten auszusparen. Im Gespräch mit dem Plenum wurde für die Schülerinnen und Schüler deutlich, dass die von Ihnen im Fach EWG behandelten Herausforderungen für die gesamte Menschheit, also beispielsweise Hunger in der Welt, Überbevölkerung usw., ein immerwährendes Konfliktpotential enthalten. Im Moment ist die Bundeswehr eine Maßnahme der Bundesrepublik Deutschland um auf solche eventuell ausbrechenden Auseinandersetzungen reagieren zu können. In wie weit sich die Rolle der Bundeswehr als Stützpfeiler des Friedens noch verändern muss oder wird, lässt sich wohl nur in Abhängigkeit zu dem zukünftigen Verhalten der Bewohner dieses Planeten beantworten.
Alexander Tomisch