Prävention ist keine Einbahnstraße! Diesen Gedanken lebt die Realschule Lenningen und bietet regelmäßig zu ihrem Curriculumbaustein „Wilde Bühne“, welche ein theater-pädagogisch wirkendes Künstlerensemble darstellt, Elternabende an. Durch diese Veranstaltung wird der vorangestellte Input bzw. Workshop für die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Blockunterrichtswoche abgerundet und versucht, eine Nachhaltigkeit in diesem signifikanten Bereich herzustellen. Zunächst bot ein Mitarbeiter der „Wilden Bühne“ durch die aufrüttelnden Schilderungen seines Lebensweges durch den Drogensumpf einen ergreifenden Auftakt. Die Möglichkeiten zur Rückfrage und das sich anschließende Gespräch im Plenum offenbarte weitere interessante Einblicke. Im Anschluss folgte ein Aufriss des Projektablaufs, dem die Zuhörer entnehmen konnten, wie die Schülerinnen und Schüler (theater-)pädagogisch auf eventuelle kritische Situationen vorbereitet wurden. Der mehr als notwendige Prozess der Stärkung der Selbstverantwortung bekam durch die spielerisch-reflexive Auseinandersetzung mit dem Thema Rauschgift im Klassenzimmer zwar enormen Auftrieb, muss aber auch in Zukunft weiterhin intensiv bearbeitet werden.
Um die Eltern in das Projekt und die unabdingbare Kooperation mit der Schule zu integrieren, spielten jene ebenfalls Theater und erarbeiteten in Kleingruppen Handlungsalternativen, wie sie den eigenen Kindern in problematischen Situationen begegnen und diese prophylaktisch unterstützen können.
Bereits während der informativen Abends machten Eltern auf die Erfolge des Projekts aufmerksam, indem sie über fruchtbare Gespräche mit den sensibilisierten Kindern hinwiesen und in diesem Zusammenhang besonders die Authentizität durch die Mitglieder der „Wilden Bühne“ hervorhoben. Für die Lehrerinnen und Lehrer der Realschule Lenningen ist diese Resonanz ein klares Votum dafür, den eingeschlagenen Weg unbeirrt fortzusetzen.