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„Der Teckbote“ berichtete am 19.12.2011:
Die Ära Josef Führinger ist zu Ende
Ein getragenes Andante des Orchesters unter der Leitung von Vera Reinold und ein rhythmisch wie harmonisch anspruchsvolles Orchesterstück „Five for Four“, Leitung Jonas Gawehn, bildeten die instrumentale Ouvertüre. Danach gaben vier Bläser der Musikschule das Signal zum Einmarsch der Chorsänger aller Schularten. Gemeinsam musiziert von den festlich intonierten Bläsern, dem Orchester und den Chören, erklang das Motto des Abends: „Machet die Tore weit“.
Mit einer kleinen weihnachtlichen Geschichte für Kinder und Erwachsene öffnete der Hausherr, Pfarrer Idler, die Tür der Herzen für das Weihnachtsfest. Der Chor der Grundschule unter der Leitung von Christine Reichow sang auf erfrischende Weise den gut verständlichen Text eines Stücks mit dem Titel „Jesus lebt in unserer Stadt“. „Hell vom Turm die Glocken klingen“ vereinte die Chöre der Grund- und der Werkrealschule mit dem Orchester, das gekonnt die Vor- und Zwischenspiele vortrug, unter der Leitung von Josef Führinger. Er dirigierte auch die beiden nächsten aparten Vortragsstücke, die durch choristische Teile, Solostimmen und Klavierbegleitung (Annegret Führinger) für Abwechslung sorgten. „Über dunklen Feldern“ und „Kommt mit zum Stall“ waren die weihnachtlichen Titel.
Afrikanisches Weihnachten, mit Schlagwerk- und Gitarrenbegleitung wurde vom Chor der Realschule unter der Leitung von Annegret Führinger dargeboten. Mit „Mary‘s Boy Child“ und „Rivers of Babylon“ begeisterten die von Josef Führinger und Fabrizio Mele mit der Gitarre begleiteten Blechbläser der Musikschule, zusammen mit dem sich anschließenden Kanon „Freut euch“, wohl die einzigen bekannten Melodien des ganz und garnicht konventionellen Programms. Dieser Kanon wurde, entsprechend der Tradition der schulischen Adventskonzerte, gemeinsam von den Mitwirkenden und Zuhörern gesungen.
Den Abschluss des Konzerts gestalteten nochmals alle Chöre, das Orchester und das Klavier gemeinsam. Mit „Wäre die Freude nur immer so groß“ endete das vom Publikum wieder mit großer Begeisterung aufgenommene Adventskonzert.
Rektor Erich Merkle nahm in seiner Ansprache an die Ausführenden diesen Titel zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass es wohl Grund gibt, auch ein wenig traurig zu sein. Denn dieses Adventskonzert war das letzte, an dem Josef Führinger als Gesamtleiter und als Chorleiter der Werkrealschule auftrat.
Seit 1972 war er Lehrer, Musikerzieher, Chorleiter und Leiter von Bläsergruppen an seiner Schule. Generationen von Schülern hat er zum Singen und Musizieren angeregt. Sein geschickter Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die stets glückliche Auswahl der Musikstücke und Chorsätze und seine ansteckende Begeisterung für die Musik ermöglichten ihm, vielen Schülerinnen und Schülern musikalische Erlebnisse zu vermitteln, die sie nie vergessen werden. Aufwändige und anstrengende Probenarbeit, auch in mehrtägigen Musikfreizeiten, gewährleisteten immer ein hohes Aufführungsniveau. Konzertfahrten nach Pouilly in Frankreich und zur Partnerschule nach Merschwitz in Sachsen wären ohne Josef Führingers schulmusikalisches Engagement nicht denkbar gewesen.
Es war maßgeblich sein Verdienst, dass die Oberlenninger Schulen und die Musikschule Lenningen jahrzehntelang gemeinsame Konzerte veranstalten konnten. Stehende Ovationen der Zuhörer nach Erich Merkles Laudatio waren Ausdruck der Wertschätzung der Schulen und der Zuhörer für diese langjährige, bewundernswerte Arbeit.gr